19. & 20. April 2008
Kamener Stadthalle
Joseph Haydn // Komische Oper in 2 Akten
Kammerorchester der Städt. Musikschule Kamen
Das Mondprojekt
10 Jahre Musiktheater in Kamen - ein Jubiläum
Im Jahre 1998 feierte die Gesangsklasse mit Brechts "Dreigroschenoper" einen unerwartet großen Erfolg und eröffnete damit eine Projektreihe, die bis zur diesjährigen Aufführung reicht. 2000
amüsierte sich das Publikum über das "Weiße Rössl", 2002 brachten wir eine beeindruckende Gospeloper, zwei Jahre später folgten "Die Piraten" und 2006 feierten wir das Musikschuljubiläum mit
einem Kindermusical.
Getreu dem Motte: "Wir wollen immer wieder etwas Neues ausprobieren" haben wir für dieses Jahr eine richtige Oper erarbeitet. "Die Welt auf dem Monde", von Joseph Haydn. Das Stück ist sehr zu
Unrecht unbekannter als die Bühnenwerke des Komponistenfreundes W. A. Mozart und musikalische Ähnlichkeiten nicht zu überhören.
Unserem Jubiläum verleiht das Orchester der Städtischen Musikschule Kamen zusätzlichen Glanz, da es große Teile der Oper unter der Leitung von Musikschulleiter Alexander Schröder begleiten wird.
Eine völlig neue Situation für die Sängerinnen und Sänger, von denen einige schon zum sechsten Mal mit auf der Bühne stehen, andere dagegen neu hinzugekommen sind oder sogar zum ersten Mal
überhaupt auf die "Bretter, die die Welt bedeuten" steigen.
Die Mitglieder der Klasse haben Kostüme, Requisiten und Bühnenbild geschaffen, Plakate, Programme und Flyer entworfen oder geben den Rollen mit Schminke, Farbe und Haarspray den letzten
Schliff.
Wir haben mit der bewährten Regie des Theaterpädagogen Andreas Gilles wieder ungemein viel Freude und Spaß bei der szenischen Umsetzung gehabt und hoffen sehr, daß unser geneigtes Publikum sich
von uns für einen Abend entführen läßt - diesmal nach Venedig und wenn Sie mögen, lassen Sie sich von uns sogar zum Mond katapultieren.
Ich danke allen von Herzen, die mich unterstützt haben, freue mich über die gute Arbeit meiner begeisterten Sängerinnen und Sänger und wünsche uns und Ihnen eine gelungene Aufführung.
Bettina Lecking
Das Stück
Die Welt auf dem Monde erzählt von einer Intrige gegen einen reichen venezianischen Kaufmann, der seine Töchter aus Geiz nicht verheiraten will.
Der erste Akt beginnt im Garten des Signor Ecclitico, der mit der Hilfe seines Freundes Giulio sowie einiger vorgeblicher Wissenschaftler ein astrologisches Experiment vorbereitet. Da nähert sich
neugierig der reiche Kaufmann Buonafede (=„Gutgläubig, Naiv“), der darüber aufgeklärt werden möchte, was hier geschieht. Ecclitico gibt sich als Astrologe aus und erklärt, dass er mit Hilfe eines
Fernrohrs die Sternbilder erforsche und dabei eine erstaunliche Entdeckung gemacht habe: der Mond sei eine zweite Erde, auf der besonders die Wünsche der Männer erfüllt werden. Buonafede ist
entzückt!
Ecclitico wird von seinem Freund Signor Ernesto und dessen Diener Cecco aufgesucht, denen er von der Leichtgläubigkeit Buonafedes berichtet. Die Herren beschließen, die Töchter des Kaufmanns mit
List als ihre Frauen heimzuführen, samt einer großzügigen Mitgift.
Inzwischen sitzen Flaminia, Clarice und Zerbinetta in ihrem Garten und beklagen, dass ihr hartherziger und geiziger Vater bisher alle Freier abgewiesen hat. Die Zofe Lisetta dagegen ist durchaus
in der Lage, mit ihren schönen Augen ihren geizigen Herrn zur Herausgabe eines Trinkgeldes zu bewegen.
Unerwartet besuchen Ecclitico und Giulio den reichen Kaufmann. Sie machen ihn glauben, der Mondkaiser persönlich habe sie an seinen Hof berufen. Buonafede ist bereit, ihnen zu folgen, wenn auch
seine Töchter und seine Zofe mitkommen dürfen. Er trinkt eine seltsame Flüssigkeit, die ihn leicht nach oben schweben lassen soll...
Der zweite Akt spielt wieder in Eccliticos Garten, der in eine Mondlandschaft verwandelt wurde. Hier spielen alle dem hingerissenen Buonafede eine paradiesische Mondwelt vor und versuchen, seine
Töchter und Lisetta an die „Mitglieder des kaiserlichen Mondhofes“ zu vergeben. Ob es Ihnen gelingen wird?