Bericht über Erlebnis Musik bei Kamen Web.
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Ganz im Geiste Beethovens begann das Neujahrskonzert der Musikschule am vergangenen Sonntag. Gleich zu Begrüßung gab es mit dem Kopfsatz aus seiner 5. Sonate eine Kostprobe seines kraftvollen
Klavierschaffens. Auch der Förderverein der Musikschule zitierte Beethovens beziehungsreiches Klavierstück „Die Wut über den verlorenen Groschen“ mit dem Hinweis, dass man sein Geld besser
spenden als verlieren sollte. Beethovens Dankbarkeit sei allen Spendern gewiss.
Dem schloss sich auch Bürgermeisterin Elke Kappen an und ergänzte die Liste der guten Vorsätze für dieses Jahr mit dem Hinweis, jedes Mitglied möge ein weiteres werben.
Die Lehrkräfte der Musikschule boten ein umfangreiches und anspruchsvolles Programm mit vielen unterhaltsamen Aspekten. Das Publikum dankte mit viel vergnüglichen Applaus.
Begleitend zum Neujahrskonzert fand die erste Ausstellung dieses Jahres für den Künstlerbund Schieferturm statt. Das Thema lautete „Konsum um jeden Preis“, acht Mitglieder zeigen in den
Räumlichkeiten der Musikschule ihre arbeiten. Außerdem hatte der Künstlerbund einen Gast aus Schleswig-Holstein eingeladen. Katrin Hilbers, die bereits zweimal in Kamen ausstellte, steuerte fünf
sehenswerte Holzdrucke bei.
Die Ausstellung ist zu den üblichen Öffnungszeiten der Musikschule täglich von 9:30 bis 17:00 Uhr zu besichtigen.
Die diesjährige Weihnachtsfeier für die Mitarbeiter der Perthes-Stiftung in Kamen, wurde von unserem "buntes" - Bläserensemble musikalisch begleitet.
Dozent Rüdiger Wilke hatte eigens zu diesem Anlass Musikerinnen und Musiker aus den verschiedenen Ensembles der Städt. Musikschule Kamen zu einem neuen Projektensemble zusammengestellt und ein facettenreiches Weihnachtsprogramm kreiert.
Ganz im Zeichen des festlichen Barock begann das Konzert mit einer weit angelegten Fuge in g-moll von Franz Xaver Richter (1709-1789), bei welcher das Streichorchester eine großartige Klangfülle entwickelte.
Im folgenden Konzert für Violoncello von Johann Melchior Molter (1695-1765) stand Solistin Katrin Stengel in einem heiteren Dialog mit dem Orchester.
Die English Suite von Alec Rowley (1892-1958) zeigte eine gemäßigt moderne Klangsprache, typisch für Musik aus England. Den Schluss des Konzertes bildete das Weihnachtskonzert von Arcangelo Corelli (1653-1713).
Im Kammerorchester der Städt. Musikschule Kamen musizierten an diesem musikalisch bewegten Abend die Dozent*innen gemeinsam mit fortgeschrittenen ehemaligen und aktuellen Schüler*innen.
Nach alter Tradition spielte das Kammerorchester ohne Dirigenten unter der Leitung seines Konzertmeisters Michael Rothkegel, im Kollektiv unterstützt von den Stimmführer*innen Freya Deiting, 2. Violine, Kathrin Lecking, Viola, Katrin Stengel, Violoncello und Christoph Chudaska, Kontrabass.
Bei der vorangegangenen Probenarbeit und Vorbereitung fungiert Alexander Schröder als „Maestro d‘ ispirazione e di organizzazione“.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Besucher für ihre rege Teilnahme und die Unterstützung lokaler Musikkultur.
Zum diesjährigen ersten Advent präsentieren sowohl die Kinder aus unserem Kooperationsprojekt "Erlebnis Musik" der Jahn-, Süd- und Eichendorfschule, als auch unsere Musikzwerge nebst Familien unter der Leitung von Dozentin Birgit Nakken ein erfrischend besinnliches Programm.
Neben rhythmischen Stücken mit Tüchern und Nüssen, welche die Musikzwerge gemeinsam mit ihren Familien einstudiert hatten, besangen die Kinder aus Erlebnis Musik ein Taschentuch und den dazugehörigen Schnupfen.
Weiter Highlights waren Lieder wie "Knackt ein paar Nüsse" und "Drachen Lachen" von Kinderliedermachen Rainhard Horn.
Als weiter Gäste waren die Kinder unserer Musikalischen Früherziehung unter der Leitung von Dozentin Margita Oebekke unter anderem mit dem " Wichtellied" zu hören.
Für die technische Umsetzung dieser rundum gelungenen Veranstaltung kümmerte sich unser neuer BfD-Kollege Angelo Crescenzi.
Wir danken allen Familien für die tatkräftige Unterstützung und dem zahlreichen Publikum für´s zuhören.
Quelle: KamenWeb.de
Quelle: KamenWeb.de
Quelle: KamenWeb.de
Uniformierte Künstler kontrollierten den Eingang der Ausstellung „Europa ohne Schlagbaum“, die am Montag eröffnet wurde. Im Hintergrund zu sehen ist eine Skulptur aus bemalten Röhren, die einem riesigen Schlagbaum-Mikadospiel gleicht. Die Ausstellung ist noch bis Freitag, 18. Mai, zu sehen.
KAMEN. Schlagbäume und Menschen mit Uniform und Pickelhaube erschweren den Besuchern den Eingang in die Stadthalle. Die Ausstellung „Europa ohne Schlagbaum“ startet mit wirkungsvoller Performance.
Das Schlagzeugquartett spielte ein Stück mit in Schlagbaumfarben bemalten Löffeln, die sie auf einen Tisch hämmerten.
Zwölf Künstler nehmen an der Ausstellung teil. Unter ihnen
ist Peter Bucker, zweiter Vorsitzender des Schiefen Turms.
Viele der Künstler, etwa Elisabeth Lea, beteiligten sich an der
Kontrolle des Eingangs – manchmal auch mit Pickelhaube.
» Wir dürfen den
Rechtspopulisten
nicht einfach das
Feld überlassen. «
Alexander Schröder,
Leiter der Städtischen
Musikschule
Von Philipp Stenger
Uniformierte Menschen, manche von ihnen sogar mit Pickelhaube, stehen im Eingangsbereich der Kamener Stadthalle. Mit einem riesigen Schlagbaum halten sie die
Besucher auf, die eigentlich nur zu der Ausstellung „Europa ohne Schlagbaum“ wollten, die am Montag ihre Eröffnung feierte. „Europa ohne Schlagbaum“ ist ein Kunstprojekt, das vom
Künstlerbund Schieferturm und der Städtischen Musikschule initiiert wurde. Die zwölf teilnehmenden Künstler setzen sich mit künstlerischen Mitteln für die friedliche und gemeinsame Gestaltung
Europas ein, so die Veranstalter. Hintergrund sei zunehmender Rechtspopulismus und ein Rückfall in nationale Einzelinteressen: „Man muss Flagge zeigen für
Europa“, sagt Alexander Schröder, Leiter der Städtischen Musikschule, „wir dürfen den Rechtspopulisten nicht einfach das Feld überlassen.“ Die Uniformierten am Eingang gehören
natürlich auch zu der Ausstellung. Zusammen mit der großen Skulptur aus bemalten Röhren, die wie ein großes Mikadospiel aus Schlagbäumen im Foyer der Stadthalle angeordnet sind, waren
sie wohl der größte Blickfang der abwechslungsreichen Ausstellungs-Eröffnung, die auch Malereien, Collagen und Skulpturen zeigte. Bis auf die verkleideten Grenzkontrolleure können
die Stücke noch bis Freitag, 18. Mai, im Foyer der Stadthalle begutachtet werden. Die Eröffnung wurde zudem durch ein musikalisches Rahmenprogramm abgerundet. Unter anderem war das
Schlagzeugquartett der Musikschule zu hören, das mit in Schlagbaumfarben angemalten Löffeln auf einem Tisch trommelte. In seiner Eröffnungsrede wurde Bürgermeister Hermann Hupe (SPD)
deutlich. Er bezeichnete die Ausstellung als einen „Akt der Kunst gegen verfehlte politische Auffassungen“ und bezeichnete den Schlagbaum als Mahnung, dass das Europa ohne Schlagbäume durch
aktuelle politische Ereignisse wie dem aufkeimenden Populismus gefährdet sei. Die Grenzen, um die es in der Ausstellung geht, das stellt Peter Bucker, zweiter Vorsitzender des Künstlervereins
Schiefer Turm, klar, beziehen sich aber nur auf die innereuropäischen Grenzen. Die Diskussion um das abgezäunte Europa nach außen wolle die Ausstellung somit nicht direkt anstoßen. „Das
Fass wollen wir nicht aufmachen“, sagt Bucker.
Quelle Hellweger Anzeiger 15.05.2018
Fotos: BORYS SARAD
Cocktails und Tee zum Totentanz
In der Konzertaula wandeln scheinbar die lebenden Toten über die Bühne.
Entgegen gängiger Klischees sind die Verstorbenen hier alles andere als gefährlich.
Foto: Arne Tigges
Von Niklas Mallitzky
Wo die Liebe ist, ist auch der Herzschmerz nicht weit entfernt. Adémar de Leonce kann seinen Liebeskummer nicht überwinden und sucht die letzte Ruhestätte
seiner Geliebten auf. Ruhig ist es hier allerdings nur selten. Das Musiktheater-Projekt der Städtischen Musikschule feiert in diesem Jahr sein 20. Jubiläum. Klar, dass da die Aufführung
etwas Besonderes sein muss. Leiterin Bettina Lecking hat verschiedene Werke der Komponisten Friedrich Hollaender, Georg Kreisler und Gerhard Winkler zu diesem einzigartigen Bühnenstück
arrangiert, als Vorlage der Handlung diente eine Kurzgeschichte. Das Ergebnis ist ein makabres Bühnenspiel, das mit viel Humor und Stimmgewalt die zahlreichen Zuschauer am Samstag- und
Sonntagabend einnahm. Eigentlich wollte Adhémar de Leonce (Jonathan Büker in der Aufführung am Samstag; Jan-Christian Oxe in der Aufführung am Sonntag) nur seiner verstorbenen
Geliebten näher sein. Eines Nachts überwindet er deshalb die Mauer zu dem Friedhof, auf dem Clara (Denise Neuhaus; Britta Breuing) kürzlich beigesetzt wurde. Das Leben haben die Toten
vielleicht hinter sich, wirklich ruhen tut hier aber niemand. So trifft der Jüngling auf den Baron le Rose (Uwe Göritz; Frank Thomaschewski), der zwar nur noch Haut und Knochen ist, sein
Herz aber noch an der richtigen Stelle hat. Mitleidig erklärt sich der verstorbene Adelige bereit, de Leonce bei seiner Suche zu unterstützen. Die
führt die beiden auch „Zur letzten Ölung“, wo ruhelose Skelette bei Tee und Cocktails die Zeit der Ewigkeit totschlagen. Und irgendwann steht sie da, seine Clara.Doch erst seit einer
Woche im Reich der Toten, hat sich die junge Frau bereits mit Friedhofs-Casanova Henri de Livrys eingelassen. Nicht nur stimmlich spielen die Darsteller auf hohem Niveau. Auch Schminke und
Kostüme können überzeugen. Bei der Kleidung hat Lecking Wert auf Vielfalt gelegt. „Wir haben Kleidungsstile aus mehreren Epochen. Schließlich stammen die Toten auf
einem Friedhof ja auch aus verschiedenen Epochen“, erklärt sie. Das Publikum belohnt die Darsteller am Ende der Premiere mit so viel Applaus, dass es keinen der Toten auf der Bühne kalt
gelassen haben dürfte.
Quelle: Hellweger Anzeiger 26.03.2018